Samstag, 26. Februar 2011

musik

ich glaube, schon erwähnt zu haben, dass ich ein ziemlicher fan von olivier messiaen bin.

eben fand ich auf youtube zwei feine videos. im ersten ist nicht viel los:


der meister überlegt sich, wie er die orgel für das kommende registrieren soll. im zweiten video gehts dann dafür aber ab:


messiaen improvisiert knapp neun minuten über puer natus est nobis, in seinem unverwechselbaren stil.

und wer den mann bzw. seine musik noch nicht kannte und jetzt neugierig geworden ist, der mag sich bitte unbedingt das große späte orchesterwerk éclairs sur l'au-delà (etwa: augenblicke ins jenseits? mein französisch ...) reinziehen. ein videomäßig ruckeliger aber musikalisch spitzenmäßiger – berliner philharmoniker unter sir simon rattle, was soll man auch sonst erwarten – vorgeschmack:


was für ein komponist.

ja ja, barock ist auch schön, aber die ausdrucksmittel waren dann doch etwas eingeschränkter. ;-)

Mittwoch, 16. Februar 2011

ach so ...

... da bei kreuz.net tummeln sich einfach nur faschos? ja dann ...

(schlimm eigentlich, dass das mit katholizismus zusammen in einem atemzug bzw. auf einer webseite funktioniert.)

lustiges fundstück aus dem artikel:

"In vorbildlicher Disziplin prallten die primitiven Attacken an den Marschierenden ab."

aha, die attacken sind also bei aller primitivität doch so diszipliniert, dass sie an den marschierenden abprallen. beachtlich.

deutsch können und deutsch tümeln sind halt zwei paar schuhe. und jetzt bitte keine verweise auf meine shift-tasten-ignorierende orthographie. ;-)

und bevor mir einer vorwirft, ich sähe da vielleicht zu schwarz äh braun, möge er bitte einen blick auf die übrigen elaborate des verfassers u. a. der zitierten zeile werfen. dieser "antipasti" oder so benutzt vokabeln wie "Judenstämmling", "schwule[r] Jüdling" ... na is klar.

faschos.

kreuz.net sollte man die ehre aberkennen, sich eine katholische webseite nennen zu dürfen. blödes pack.

Dienstag, 15. Februar 2011

zivilcourage

so nimmt frau käßmann den ihr zugedachten preis also nicht an.

sehr interessant ist in dem zusammenhang, dass (a) der preis ihr nicht etwa wegen ihres sowieso nicht unter zivilcourage verbuchbaren rücktritts zugedacht werden sollte, und dass (b) viele sich schon mal vorab das maul über die designierte preisträgerin zerrissen haben, weil ihnen umstand (a) - ob aus unwissen oder schuldhafter ignoranz - nicht bekannt war.

klar, dass sie nun ablehnt: ich würde mich auch nicht hinstellen und einen an sich sinnvollen preis sowie eine an sich sinnvolle vergabe dadurch diskreditieren helfen, dass ein haufen pfeifen sich nicht ordentlich informieren will, sondern nur bei spiegel online nachliest, wo der schwachsinn über den grund der preisverleihung auch verbreitet wird, oder bei kath.net, wo man diesem medium warum auch immer blind zu vertrauen scheint.

vielleicht ist sie ja doch ganz integer, hm? ziehts euch rein, geifernde massen in der kath.net-combox und anderswo.

und denkt vielleicht mal darüber nach, ob bei euch unter der haube nicht dieselben empörungsmechanismen ticken könnten wie bei den deppen, die ständig behaupten, katholische priester seien pädophil.

pfui. beziehungsweise chapeau. je nach adressaten/in.



Sonntag, 6. Februar 2011

und selbst?

drüben beim herrn alipius gibts mal wieder denkanstößiges.

danke an alipius für die dort formulierten gedanken, an lauda sion für die zitierte bibelstelle und an mama sowieso. :-)

mir wird beim lesen der timotheus-stelle abwechselnd kalt und warm. dürfen wir den text und die warnungen dort nur auf die jeweils anderen beziehen, oder sollten wir uns auch mal (und zuerst) an die eigene nase fassen?

tragen wir, in welchem kontext auch immer ("alte" und "neue" liturgie, 143 essenziell mehr protestantismus einfordernde theologen, auseinandersetzung mit anderen christlichen konfessionen oder dem islam oder oder oder ...), die nase nicht auch manchmal ein wenig hoch? sind wir wirklich davor gefeit, "prahlerisch, überheblich, bösartig, ... lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, rücksichtslos, ... hochmütig" zu sein?

(das ist nur eine auswahl der im brief an timotheus genannten merkmale - man mag mir vorwerfen, selektiv zu sein, aber ich bin mir sicher, dass paulus auch untermengen des aufgezählten als symptomatisch bezeichnet hätte.)

ich nehme mich selbst nicht von der kritik aus. darin besteht für mich ein wichtiger aspekt des glaubens: sich ständig an den großen und wichtigen maßstäben zu messen, aber eben auch messen zu lassen.

eigentlich gipfelt der gedanke in der frage, wie wir es mit dem leben aus dem glauben halten. praktizieren wir den katholizismus nur, tragen wir ihn vor uns her, oder leben wir ihn, aus innerster überzeugung?