Sonntag, 6. Februar 2011

und selbst?

drüben beim herrn alipius gibts mal wieder denkanstößiges.

danke an alipius für die dort formulierten gedanken, an lauda sion für die zitierte bibelstelle und an mama sowieso. :-)

mir wird beim lesen der timotheus-stelle abwechselnd kalt und warm. dürfen wir den text und die warnungen dort nur auf die jeweils anderen beziehen, oder sollten wir uns auch mal (und zuerst) an die eigene nase fassen?

tragen wir, in welchem kontext auch immer ("alte" und "neue" liturgie, 143 essenziell mehr protestantismus einfordernde theologen, auseinandersetzung mit anderen christlichen konfessionen oder dem islam oder oder oder ...), die nase nicht auch manchmal ein wenig hoch? sind wir wirklich davor gefeit, "prahlerisch, überheblich, bösartig, ... lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, rücksichtslos, ... hochmütig" zu sein?

(das ist nur eine auswahl der im brief an timotheus genannten merkmale - man mag mir vorwerfen, selektiv zu sein, aber ich bin mir sicher, dass paulus auch untermengen des aufgezählten als symptomatisch bezeichnet hätte.)

ich nehme mich selbst nicht von der kritik aus. darin besteht für mich ein wichtiger aspekt des glaubens: sich ständig an den großen und wichtigen maßstäben zu messen, aber eben auch messen zu lassen.

eigentlich gipfelt der gedanke in der frage, wie wir es mit dem leben aus dem glauben halten. praktizieren wir den katholizismus nur, tragen wir ihn vor uns her, oder leben wir ihn, aus innerster überzeugung?

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